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Messnetze

© LfULG

Das Landeshochwasserzentrum (LHWZ) nutzt für die Erbringung seiner hoheitlichen Aufgaben diverse Umweltdaten aus unterschiedlichen Messnetzen, beziehungsweise von unterschiedlichen Datenbereitstellern. Von absolut herausgehobener Bedeutung dabei sind die Pegeldaten, da sich der Hochwassernachrichten- und Alarmdienst im Freistaat direkt auf diese stützt.

Vor allem für die Hochwasservorhersage sind Echtzeit-Niederschlagsdaten unerlässlich, welche mittels spezieller Messgeräte, sogenannter Ombrometer, erfasst werden. Das LHWZ greift dabei sowohl auf Daten aus den sächsischen Landesmessnetzen, als auch des Deutschen Wetterdienstes sowie privater Wetterdienstleister zu.

Darüber hinaus werden vom LHWZ im Sinne einer grenzübergreifenden und flussgebietsorientierten Sichtweise natürlich Messdaten aus den Nachbarländern Polen und Tschechien sowie der Nachbarbundesländer verarbeitet und im Gegenzug Daten aus den sächsischen Messnetzen bereitgestellt.

Pegelnetz

Blick in ein »Pegelhaus« – zu sehen sind Gerätschaften zur Erfassung, Verarbeitung und Fernübertragung hydrologischer Daten  © LfULG

Das staatliche Pegel­netz in Sachsen wird von der Betriebs­gesellschaft für Umwelt und Land­wirtschaft (BfUL) unter der Fach­aufsicht des LHWZ betrieben. Eine Ausnahme bilden die Pegel­ an der Bundes­wasser­straße Elbe, welche von der Wasser- und Schiff­fahrts­verwaltung des Bundes (WSV) betrieben werden. Über einhundert der Pegel in Sachsen sind als sogenannte Hoch­wasser­melde­pegel ausgelegt, für welche Alarm­stufen-Richt­werte festgelegt sind.

Neben den Hochwassermeldepegeln gibt es weitere Pegel im LHWZ-Messnetz, welche ebenfalls ihre Daten per Fernübertragung in quasi Echtzeit ins LHWZ liefern. Daten dieser Pegel dienen ebenfalls wichtigen Aufgaben, wie der Hochwasservorhersage, der allgemeinen Gewässerkunde oder der Überwachung von Mindeswasserregelungen, um nur einige zu nennen.

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Niederschlagsmessnetz

Wägendes Ombrometer mit Windschutz  © Peter Haas (Lizenz: CC BY-SA 3.0)

Im Auftrag des LHWZ betreibt die BfUL ein Niederschlags­messnetz, welches als Verdichtungs­messnetz fungiert und vor allem die Erfordernisse der Hoch­wasser­vorhersage beachtet.

Im LHWZ laufen noch weitere Stations­daten aus weiteren Nieder­schlags­messnetzen im Inland (zum Beispiel der Landes­tal­sperren­verwaltung oder des Deutschen Wetter­dienstes) sowie aus den Nachbar­ländern zusammen, sodass für insgesamt mehr als 200 Stationen Echt­zeit­daten des Nieder­schlages anliegen und für hydrologische Folge­verfahren genutzt werden können.

In den vergangenen Jahren hat die Nutzung von Daten von Niederschlagsradaren für die Hydrologie enorm an Bedeutung gewonnen. Beim LHWZ kommen daher standardmäßig diverse Produkte aus der RADOLAN-Familie des Deutschen Wetterdienstes operationell zum Einsatz. Radardaten erlauben im Vergleich zu Stationsdaten eine raum-zeitlich höher aufgelöste Erfassung des Niederschlagsgeschehens, was besonders bei kleinräumigen Niederschlägen (beispielsweise bei sommerlichen Starkregen) sehr wichtig für eine verlässlichere Hochwasservorhersage ist.

Weiterführende Informationen

Haben Sie noch Fragen?

Ansprechpartner Messnetze:

Uwe Büttner

Telefon: 0351 8928-4512

E-Mail: Uwe.Buettner@smekul.sachsen.de

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